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12/03/2022 / News

Stadt Niederkassler schließt die kl. Turnhalle Berliner Straße in Lülsdorf

An alle betroffenen Mitglieder aus unserer Abteilung Niederkassel,

leider müssen wir Ihnen mitteilen, dass die Stadt Niederkassel die kleine Turnhalle in Niederkassel-Lülsdorf, Berliner Straße zur Unterbringung ukrainischer Flüchtlinge geschlossen hat. Wir als Niederkasseler Judokas sind hier donnerstags von 16.00 bis 20.00 mit 3 Kinder- und Jugend-Gruppen von dieser Schließung betroffen.

Für alle betroffenen Mitglieder und Teilnehmer am Probetraining unserer Abteilung in Lülsdorf, können wir ersatzweise dienstags ab 15.00 bis 20.00 Uhr in der Dreifachturnhalle in Niederkassel-Mondorf, Eifelstraße  anbieten. Nutzen Sie bitte diese Möglichkeit als Ersatz-Training. Unser Trainer, Daniel (DAN) Ulmeanu freut sich auf Sie und ihre Kinder.

An dieser Stelle möchten wir sehr deutlich klarstellen, dass wir als Beueler Judo-Club e.V. sowie den Niederkasseler Judokas voll und ganz hinter jedweder Hilfe und Unterstützung für die armen Menschen, meist Mütter mit Ihren Kindern, aus der Ukraine stehen. Jedoch eine Unterbringung von vielen Menschen in einer Turn- und/oder Sporthalle, die weder von den sanitären Anlagen geeignet ist, noch über eine funktionierende Küche für die Anzahl der dort untergebrachten Menschen verfügt. Eine solche Unterbringung von geflüchteten Menschen halten wir von je her für menschenunwürdig. Außerdem nimmt man auch unseren Schülern und unseren Kindern in den Sportvereinen die Möglichkeit, insbesondere nach dieser harten Zeit der Lockdowns durch die Corona-Pandemie, ihren Sport mit ihren Sportkameraden durchzuführen und jetzt, wo noch viele Flüchtlingskinder in unser Land kommen, wird auch diesen Kindern die Möglichkeit genommen, zusammen mit unseren Kindern Sporttreiben zu können. Darüber sollten sich alle verantwortlichen Politiker, die sogenannten „Volksvertreter“, und die Verantwortlichen in den Verwaltungen, die von uns Bürgern bezahlt werden, mal Gedanken machen.

Hinzu kommt noch, dass die, wegen eines fürchterlichen Krieges in ihrer Heimat geflohenen Müttern mit Ihren Kinder nicht nur eine Unterkunft benötigen, sondern Hilfsbereitschaft in jedweder Form, Nähe, Wärme, Geborgenheit und menschenwürdige und herzliche Betreuung. 

Daher bieten wir als Beueler Judo-Club e.V. in allen unseren Abteilungen,  allen -wegen dieses fürchterlichen Krieges- geflohenen Menschen aus der Ukraine kostenlos die Teilnahme an unserem Sportangebot an. Auch bieten wir darüber hinaus unsere Hilfe bei der Unterbringung, der Betreuung etc. etc. an. Um diesen Menschen, hier überwiegend Müttern mit ihren Kindern wirklich ein warmherziges und menschenwürdiges Zuhause sowie ein ausreichende Betreuung anbieten zu können, fordern wir alle unsere Mitglieder auf uns mitzuteilen, wer ggfs. freien Wohnraum (hier reicht manchmal schon ein freies Zimmer) zur Verfügung stellen kann.

Bitten rufen Sie uns unter unseren Notrufnummer 0172- 200 1515 (Rainer Wolff, 1.Vorsitzender)  oder 0152- 2159 1419 (Stephan Schaff, 2.Vorsitzender und Abteilungsleiter Niederkassel) an, wenn Sie eines der folgenden Hilfen anbieten können.

Folgende Hilfen werden benötigt:

  • Freie menschenwürdige Unterkünfte
  • Übersetzer der Sprachen: Ukrainisch und russisch
  • Betreuungsangebote (z.B. für Behördengänge, Vermittlung von Arbeitsplätzen, Vermittlung von Sprachkursen bzw. persönliche Vermittlung der deutschen Sprache etc.etc.)
  • Spielsachen und Kuscheltiere und gut erhaltene Kleidungsstücke für die Kinder
  • Gut erhaltene Kleidungsstücke für Erwachsene

Nun noch eine persönliche Anmerkung: Leider müssen wir immer wieder feststellen, dass den Verwaltungen unserer Städte nichts besseres einfällt, als Sport- und Turnhallen zur Unterbringung von geflüchteten Menschen zu schließen. Jede/r von diesen Entscheidern der politischen Parteien und in den städtischen Verwaltungen sollte einmal selbst mit Ihren Familien wochenlang in einer solchen, als Unterkunft notdürftig hergerichteten Sport- und Turnhalle leben müssen, dann wüssten Sie was die Menschen dort ertragen müssen.

Eine Unterbringung von so vielen Menschen in einer Sport- und Turnhalle ist einfach nur unzumutbar und es wäre daher viel besser und vor allem menschenwürdiger, wenn die Verantwortlichen zuerst einmal alle anderen freien Kapazitäten und Möglichkeiten u.a. über die Sportvereine (z.B. kleinere Hotel, Jugendherbergen, Familien mit freiem Wohnraum etc. etc.) abklopfen würden, statt gleich Sport- und Turnhallen zu schließen. Sportvereine sind i.d.R. sehr gut vernetzt und könnten über ihre Mitglieder sicher mehr menschenwürdiges leisten, wie jede städtische Verwaltung. Denn unter den freiwilligen Helfern / Mitgliedern in den Sportvereinen gibt es kein Arbeitszeitende um 16.00 Uhr und am Wochenende, hier stehen Menschen 7 Tage in der Woche bereit zu unterstützen und zu helfen. Hingegen endet die Hilfsbereitschaft bei den Verwaltungen unserer Städte mit dem Dienstschluss. Sehr, sehr befremd- und bedauerlich. Von Polizisten, Krankenpfleger/innen, Ärzte, Feuerwehren, Notdienste, Altenpflegern, Angestellten in den Supermärkten wird erwartet Überstunden ohne Ende zu machen, aber die meisten Angestellten / Beamten in den öffentlichen Verwaltungen gehen am Wochenende pünktlich nach Dienstschluss nach Hause. Ist das in Ordnung ? Diese persönliche Anmerkung soll einfach nur mal zum Nachdenken anregen.

Rainer Wolff

1.Vorsitzender

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